das sz-magazin erfreut mich jeden freitag aufs neue. diesmal besonders gut: "kennen wir uns irgendwoher?" - und im untertitel: "seit fünfzig jahren sind die franzosen unsere freunde. offiziell. denn eigentlich wissen wir gar nichts von ihnen. versuch einer annäherung."

sascha lehnartz ist derjenige, welcher versucht ... er trifft unter anderem jean-marie le pen: "der präsident des front national residiert in saint cloud in einer belle-epoque-villa mit blick über paris. ein gönner vererbte sie ihm. im salon liegen bildbände auf antiken beistelltischen, geschätzter louis XV. das alte rom, die welt der griechen, die schlösser frankreichs, der larousse der medizin, die bibel. etwas zu laut souffliert das dekor dem besucher: nicht doch, hier wohnt kein nazi sondern ein humanist."

der humanist spricht zwar kein deutsch, aber er hat bei der fremdenlegion immerhin ein paar deutsche lieder gelernt - das "westerwaldlied" singt er dann zum abschied: heute wollen wir marschieren, einen neuen marsch probieren, durch den schönen westerwald, ei da pfeift der wind so kalt, oh du schöner westerwald. gibts sogar zum anhören.